Welch grosse Freude — einige Kartonkisten tragen seit neustem zu atmosphärischer Wohnlichkeit bei, denn (Trommelwirbel): Die Lieferung meines neuen Soloalbums ist eingetroffen! Ja, und zwar gibt es hier Harfenmusik auf CD, dieser runden, kleinen, silbernen Scheibe, die im Gegensatz zu ihrer älteren, grossen, schwarzen Schwester LP kaum für Hipsterglück sorgt. Aber: Sie ist eben kompakt, ausserdem versehen mit einem hübschen, informativen Booklet (Texte von Eckhard Weber, Fotos wie auch dieses fantastische Cover von Dimitri Lauwers) - und wer möchte, kann sich erst noch von mir eine persönliche Notiz oder eben Widmung wünschen. Am 11. April ist der offizielle Release, ab dann sind alle Tracks auf den gängigen Plattformen zu hören. Bereits jetzt gibt es hier im Shop Zugriff und erst noch einen Rabatt von 10%.
Auf der CD zu hören sind Werke des 20. Jahrhunderts, die besonders glückliche Beispiele des Austauschs zwischen Komponist:innen und Interpret:innen sind. Die Biographien der internationalen Künstler:innen sind hoch interessant und beeinflussen unser heutiges Harfenrepertoire. Da wäre beispielsweise Ernst Kreneks Sonate, dem spanischen Ausnahmeharfenisten Nicanor Zabaleta gewidmet, geschrieben in den USA, wo der Komponist seit dem „Anschluss“ Österreichs 1938 im Exil lebte. Oder die Deux Impromptus von Jean Cras, einem ehemaligen Marineoffizier. Gewidmet Pierre Jamet, ohne dessen Expertise dieses ursprünglich für das Klavier komponierte Werk auf der Harfe unspielbar geblieben wäre. Des Weiteren sind auf diesem dicht bepackten, musikalisch ausgesprochen spannenden Album zu hören: Alfredo Casellas Sonate für Harfe, die Divertissements für Harfe von André Caplet, Benjamin Brittens Suite und Präludium, Arioso und Passacaglia von Heinz Holliger, der dieses Werk seiner Frau Ursula Holliger zum 50. Geburtstag gewidmet hat.
Der Rest ist Hören.